Bewerberkriterien

Anforderungen an Akademiker

Persönlichkeitsfaktoren und Noten als Einstellungskriterien

Was benötigt der ideale Bewerber heute eigentlich? Charme, Charisma, reichlich Selbstvertrauen, Durchsetzungskraft und Spitzennoten?

Fachwissen und die Persönlichkeitskriterien lautet die Antwort. Kompaktes Fachwissen gepaart mit praktischer Intelligenz ist die richtige Mischung. Persönlichkeitsfaktoren werden neben Noten immer stärker bei den Einstellungskriterien gewichtet.

Aussagekräftige Bewerbungen zeigen heute verschiedene Elemente gleichermaßen, wenn sie erfolgreich sein sollen:

  • Hardskills wie Praktika, außeruniversitäres Engagement, Studiendauer und Abschlussnoten, kompaktes Fachwissen sowie die
  • Soft Skills wie analytische Fähigkeiten wie Teamfähigkeit, Zeit- und Selbstmanagement und Interkulturelle Kompetenz.

Ausschlaggebend ist die Ausgewogenheit aller Faktoren.

Der Kandidat muss zum Unternehmen passen, sagen die einen. Er muss vor allem Profil beweisen und Persönlichkeit besitzen, behaupten die anderen. Er muss Probleme forsch angehen können, ohne dreimal um Erlaubnis zu fragen, wünschen die Dritten.

Wo jeder winzige Riss der Persönlichkeit spätestens im Assessment Center genauestens durchleuchtet wird, bleibt die Frage, wie wichtig überhaupt noch die Dinge sind, die Schwarz auf Weiß auf dem Papier stehen, also Zeugnisse und Noten.
Sind sie nur ein erstes Auswahlkriterium, um unter die ersten zehn zu kommen, während es dann nach der ersten Hürde eigentlich um ganz andere Sachen geht?

Wert von Noten und Abschlüssen

Ein guter Abschluss ist immer noch die Eintrittskarte in den Job, wobei die Gründe einfach nachvollziehbar sind. Gute Noten lassen auf Fleiß oder bzw. und auf eine rasche Auffassungsgabe schließen.

Personalchefs haben eine "Wächterfunktion". Wählt sie einen schwächeren Kandidaten aus, weil sie von dessen praktischen Fähigkeiten überzeugt sind, und der dann aber scheitert, so sind sie die Dummen, denn es hätte ja auch vermeintlich „bessere“ Alternativen gegeben. Auch wenn Personalchefs es sich mit dieser Art von „Objektivität“ leicht machen, so bedinge das „Massengeschäft“, das in vielen Unternehmen die Personalrekrutierung eben sei, eine solche Entscheidung.
Stimmt die Note, so ist die Gefahr einfach geringer, einen Bewerber einzustellen, der den Posten dann doch nicht ausfüllt.

Über die Qualität der Hard Facts muss Sicherheit herrschen. Eine gute Note bildet die Grundlage für Einstellungen. Alle anderen Fähigkeiten, die in Tests oder im Assessment Center geprüft werden, müssen auf dieser Plattform bestehen können

Vor allem im ersten Job nach dem Studium ist die Note entscheidend, weil sonst ja nicht viel vorgewiesen werden kann.
Die Leistungen müssen einfach stimmen. Es muss nicht überall eine „Eins“ sein, denn schlechtere Noten lassen sich durch Praxiserfahrung ausgleichen.
Vermittelt der Bewerber dem Personalchef das Gefühl, zu der Stelle zu passen, so hat man ganz gute Karten. Der Bewerber muss analytisch sein, anpacken können und Probleme lösen wollen, Sozialkompetenz zeigen.

Auslandserfahrung und interkulturelle Kompetenz

Ferner wird Auslandserfahrung immer wichtiger. Dabei geht es vor allem um interkulturelle Kompetenz, die nicht nur bei Wirtschaftspraktika, sondern auch längere Auslandsaufenthalte, die ein Bewerber während des Studiums absolviert hat, stammen können.

Bewerber sollen ferner gelernt haben, eigene Ziele voranzutreiben, sowie Rhetorik und Präsentationstechniken, Konfliktmanagement und Kreativitätstechniken beherrschen.

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