Bewerbung per Anruf

Regeln bei der telefonischen Bewerbung

Was ist zu beachten?

Ein Anruf bei einem Unternehmen entspricht letztlich einer Vorabbewerbung. Daher sollte man folgende Regeln beherzigen:

  • Keine Spontananrufe - trainieren Sie vorher mit oder ohne Gesprächspartner.
  • Holen Sie Informationen über das Unternehmen ein.
  • Telefonieren Sie im Stehen oder zumindest in aufrechter Haltung: Das verleiht der Stimme einen besseren Klang und Ihnen mehr Selbstsicherheit. Sprechen Sie ruhig, deutlich und mit normaler Lautstärke, das wirkt in der Regel sympathisch. Achten Sie auf korrekte Aussprache und Ausdrucksweise. So absurd es klingen mag: In Anzug oder Kostüm gelingt es leichter, einen souveränen Eindruck zu vermitteln.
  • Führen Sie Telefonate auschließlich, wenn Sie in guter Stimmung sind, denn Ihre Verfassung wirkt sich auf das Gespräch aus. Fühlen Sie sich unwohl oder sind schlecht gelaunt: Gespräch verschieben! Kommunikationsprofis empfehlen, einen Spiegel vor sich aufzustellen. Sieht Ihnen ein unfreundliches, müdes oder gestresstes Gesicht entgegen, bekommt Ihr Gegenüber dies in der Regel mit.
  • Sorgen Sie für ungestörtes Telefonieren. Vermeiden Sie störende Hintergrundgeräusche (möglichst weder Handy noch öffentliche Telefonzelle).
  • Sofern ein Ansprechpartner angegeben ist, sprechen Sie nur mit dieser Person über Ihre Bewerbung. Falls diese nicht erreichbar ist oder keine Zeit hat, sollten Sie mögliche Termine für ein Telefongespräch bereithalten (keinen Zeitdruck vorschützen). Ist kein Ansprechpartner angegeben, fragen Sie sich durch, halten Sie den Namen fest – bei komplizierten Namen lieber nach der korrekten Schreibweise fragen! Das gilt auch, wenn Sie den Namen Ihres Gesprächspartners nicht verstanden haben.
  • Bemühen Sie sich, gleich einen guten Eindruck zu erwecken, damit man Sie nicht vorschnell "aus der Leitung wirft". Achtung: Weil die ersten Wörter eines Telefonats oft nicht verstanden werden, sollte man seinen Namen nicht als Erstes nennen. Stattdessen sollte man mit einer höflichen Begrüßung einsteigen und den Namen des Gesprächspartners nennen (falls bekannt). Wiederholen Sie den Namen Ihres Ansprechpartners ab und an.
  • Nennen Sie die Quelle, auf die Sie sich beziehen, und sagen Sie konkret, um welche Stelle Sie sich bewerben wollen (große Unternehmen schreiben sicherlich mehrere Stellen aus).
  • Seien Sie sich der Tatsache bewusst, dass Sie vermutlich nicht der einzige Anrufer sind. Stehlen Sie Ihrem Ansprechpartner also nicht zu viel Zeit, verfallen Sie aber dabei nicht in Hektik. Dass Sie Ihren Gesprächspartner ausreden lassen und ihm nicht auf die Nerven gehen sollten, dürfte selbstverständlich sein.
  • Nichts fragen, was in der Anzeige schon beantwortet wird.
  • Notieren Sie mögliche Fragen zur Bewerbung. Welche Details wollen Sie erhalten? Stellen Sie auf die Position bezogene Fragen – und zwar so, dass Sie wichtige Zusatzinformationen zur Position bekommen. 
  • Nutzen Sie das Gespräch als Aufhänger Ihres Anschreibens. Konnte der Gesprächspartner eine wichtige Frage nicht beantworten, kann man sie im Anschreiben erneut aufgreifen. Hat man dagegen eine Antwort bekommen, kann man an einem Beispiel verdeutlichen, dass man mit ihr etwas anfangen kann.
  • Bereiten Sie mindestens auf folgende Fragen Antworten vor: Was können Sie? Was wollen Sie? Warum wollen Sie sich bei uns bewerben?
  • Entwerfen Sie eine Kurzvorstellung über Werdegang, Qualifikationen, Fähigkeiten (nicht mehr als fünf Sätze). Halten Sie die Unterlagen über Ihren Werdegang (Notizen zur Selbstdarstellung, Lebenslauf) bereit. Außerdem kann man die Unterlagen dann bei Bedarf zeitnah versenden.
  • Entwerfen Sie ein Gesprächskonzept und legen Sie es wie Ihr Fragenkonzept neben das Telefon.
  • Papier und Stift für Notizen bereithalten.
  • Beenden Sie das Gespräch in positiver, zukunftorientierter Form: "Nun bin ich mir sicher, dass ich mich bei Ihnen bewerben will. Meine Unterlagen sende ich Ihnen noch heute/bis zum ... zu." So beschließt ein konkretes Ergebnis (ein verabredeter Termin oder ein Plan zur weiteren Vorgehensweise) das Gespräch. Bei der Verabschiedung erwähnt man den Namen des Ansprechpartners und bedankt sich für das Gespräch.

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